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Die Geschichte der AWO in Kurzform,

etwas ausführlicher hier:
http://www.awo-historie.org

Die Arbeiterwohlfahrt wurde am 13. Dezember 1919 aus der SPD heraus als
'Sozialdemokratische Organisation für soziale Dienste' von Marie Juchacz gegründet.

Zwei Meilensteine dieses Weges waren das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz von 1922 und
die Fürsorgepflichtverordnung von 1924.

1923 schlossen sich die Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Innere Mission und die Zentralwohlfahrtsstelle der deutschen Juden zur 'Liga der freien Wohlfahrtspflege' zusammen.
(Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege. http://www.bagfw.de)

Während der NS-Herrschaft wurde die Arbeiterwohlfahrt verboten, viele Mitglieder wurden verhaftet und das gesamte Vermögen beschlagnahmt.

Anfang 1946 wechselte die Arbeiterwohlfahrt von einer Vereinigung innerhalb der SPD zu
einem selbständigen Verband.

Nachdem einzelne AWO-Gliederungen und auch der Bundesverband seit Jahrzehnten Beziehungen mit Personen und Organisationen im Ausland hatten, wurde 1998 die AWO-International e.V. gegründet. Diese engagiert sich international im Bereich der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit.
(AWO-International: http://www.awointernational.de)


Die Geschichte der AWO im Unterland

http://www.awo-heilbronn.org/awo_heilbronn/geschichte


Meilensteine in der Geschichte der AWO:

  Die Anfänge
1919

Die Sozialdemokratin Marie Juchacz gründet den "Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD".
1920

Viele Einrichtungen entstehen: Nähstuben, Mittagstische, Werkstätten, Beratungsstellen. Frauen und Männer werden für soziale Beruf ausgebildet.
1922 Das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz wird verabschiedet.
1924


Die Fürsorgepflichtverordnung tritt in Kraft.
In 1.200 Gliederungen auf Orts- und Kreisebene der AWO sind 24.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aktiv.
1925

Die AWO startet mit einer eigenen Lotterie und verkauft Arbeiter-Wohlfahrtsmarken.
Erstes Fachtreffen für soziale Berufskräfte
1926

Erste Ausgabe der Zeitschrift Arbeiterwohlfahrt
Die AWO wird als Reichsspitzenverband der freien Wohlfahrtspflege anerkannt.
1927 Einweihung des Immenhof als Heim für schwer erziehbare Mädchen
1928

Die AWO unterhält eine eigene Wohlfahrtsschule in Berlin. Die Weltwirtschaftskrise und die instabilen Verhältnisse in der Weimarer Demokratie machen die AWO unentbehrlich. Über 20 Millionen Menschen in Deutschland sind auf Hilfen der Wohlfahrtspflege angewiesen.
1930 Lotte Lemke wird Geschäftsführerin des Hauptausschusses für Arbeiterwohlfahrt
1931


135.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind für die AWO in allen Bereichen tätig. Die AWO wird zur Helferorganisation für alle sozial bedürftigen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrer Konfession.
  Nationalsozialismus – der Einbruch
1933






Adolf Hitler kommt an die Macht. Nur wenige Wochen später wird die AWO verboten und zwangsweise aufgelöst. Die Zeitschrift "Arbeiterwohlfahrt" erscheint mit dem Hakenkreuz. Doch dem Versuch, die Arbeiterwohlfahrt in die nationalsozialistische Volkswohlfahrt zu überführen, entziehen sich allerorten alle Mitglieder, Helfer und Funktionäre. Vermögen, Heime und Einrichtungen werden für die nationalsozialistische Volkswohlfahrt beschlagnahmt. Führende Frauen und Männer der AWO werden verfolgt. Die Arbeiterwohlfahrt hat aufgehört, als Organisation zu existieren.
  Neubeginn und Wiederaufbau
1945 Der Krieg ist zu Ende, der Wiederaufbau beginnt.
1946



In Hannover wird die AWO als parteipolitisch und konfessionell unabhängige und selbstständige Organisation wieder ins Leben gerufen.
Neubeginn der Arbeiterwohlfahrt in Coburg durch offizielle Zulassung der Militärregierung vom 02.09.1946
1947


Organisatorisch geht die AWO neue Wege. Sie gründet sich als selbstständiger Verband und gibt sich auf der Reichskonferenz in Kassel neue Richtlinien.
Gründung der ersten Schwesternschule der AWO in Westerland auf Sylt
1949



In den drei Westzonen und in Berlin gibt es bereits wieder 50.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Marie Juchacz kehrt aus der Emigration zurück und wird Ehrenvorsitzende der AWO.
Eröffnung einer Wohlfahrtsschule als Seminar für Sozialberufe (wechselte später nach Mannheim und anschließend als Höhere Fachschule für Sozialarbeit nach Düsseldorf)
1953

Kindergärten und Horte entstehen, Volksküchen geben Mahlzeiten an Bedürftige aus, eine Schwesternschule wird eröffnet. Die AWO ist auf allen Feldern der sozialen Arbeit aktiv.
1959

Die AWO hat 300.000 Mitglieder, 5.000 Ortsvereine, 353 Heime, 250 Kindergärten, 4.000 hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und über 70.000 Helferinnen und Helfer.
1969 Gründung des Jugendwerks der Arbeiterwohlfahrt
1972 Die Fachzeitschrift der Arbeiterwohlfahrt heißt ab sofort "Theorie und Praxis der sozialen Arbeit"
1975 Verabschiedung des ersten fachpolitischen Programmes der Arbeiterwohlfahrt
1987

Verabschiedung des Grundsatzprogramms der Arbeiterwohlfahrt unter dem Titel Humanitäres handeln aus politischer Verantwortung
  Wiedervereinigung nach 57 Jahren
1989 Die Mauer fällt.
1990


Deutschland ist wieder vereinigt. Die AWO beginnt in den neuen Bundesländern mit einem dynamischen Aufbauprozess. Die Landes- und Bezirksverbände der AWO schließen sich auf einem Bundestreffen in Berlin zusammen.
1991 Erste gesamtdeutsche Bundeskonferenz am 20. und 21. April in Nürnberg.
   
  Die AWO ist heute flächendeckend in allen Bundesländern tätig. Sie ist Trägerin vieler sozialer Aufgaben und Dienstleistungen. In allen Bereichen legt sie Wert darauf, soziale Aufgaben der Gegenwart mit dem Blick auf die Zukunft zu lösen.